F alls es eine grössere Verrücktheit gibt als den Karneval in Viareggio zu verpassen, dann ist es der Karneval selber: Bekannt für die spektakulären allegorischen Wagen welche entlang der “Meerespromenade” rollen, von tausenden von erstaunten und unterhaltenen Zuschauern aller Welt bewundert. Quartierfeste, zusätzlich zu den riesigen und farbenfrohen Wagen, besetzen jedes Jahr die Promenade für vier Wochen seit über 140 Jahren, und zeigen die ganze Leidenschaft und die Willenskraft der Einwohner auf satirische Art und Weise Situationen aus der Politik, dem Showbusiness und generell der modernen Gesellschaft darzustellen.
Aber der Karneval ist nicht der einzige Grund den Touristen haben um Viareggio zu besuchen. Der romantische kleine Hafen bietet eine wunderbare Kulisse für die hervorragenden Restaurants mit Meerblick an. Die “Promenade” kann als das Schaufenster von Viareggio betrachtet werden, voller Bars, Restaurants und Läden, mit Gebäuden im Jugendstil und Art-Decò (unter anderem das Caffé Margherita, wo der Komponist Giacomo Puccini gerne verweilte).
Kunstwerke von grosser Wichtigkeit findet man in den Museen von Villa Paolini. Viareggio wurde 1172 gegründet, aber nur 1819 fing die Herzogin Maria Luisa di Borbone an, die Fundamente für den Wandel vom einfachen Hafen, einziger Meerzugang der Republik von Lucca, in eine Heeresstadt zu legen. Von jenem Moment an wurde Viareggio langsam ein Touristenzentrum, auch dank den Aufenthalten von Paolini Borghese, Napoleon Bonaparte’s Schwester. Im Jahr 1828, mit dem Bau der ersten Badeanstalt, legte Viareggio die Fundamente für das was heutzutage immer noch ein berühmter Badeort ist.